Milde, Ludwig
Geboren: 30.04.1849Gestorben: 1913
böhmisch-deutscher Fagottist, Pädagoge, Pianist und Komponist
Es gibt wohl keinen Fagottisten, dem der Name Ludwig Milde nicht geläufig ist. Seine Studien über Tonleiter- und Akkordzerlegungen op. 24 sowie die Konzertetüden op. 50 sind auch heute noch unverzichtbarer Bestandteil in Unterricht und Studium. Am 30. April 1849 in Prag geboren, erhielt er seit seinem 12. Lebensjahr am dortigen Konservatorium Fagottunterricht bei Adalbert Gross. Zusätzlich studierte er Kompo-sition und Tasteninstrumente. Nach Stationen als Fagottist in Linz (1870 - 1872), Lehrer in Novì Sad (Neusatz, Serbien) und ab 1874 in Bukarest kehrte er 1886 als Professor für Fagott nach Prag zurück. Ab 1888 unterrichtete er auch Klavier, das er von dieser Zeit an als Instrument bevorzugte. 1894 legte er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes seine Arbeit nieder und übersiedelte 1897 nach Bukarest. 1913 starb Ludwig Milde in Bad Nauheim.
Außer den erwähnten Etüden komponierte Milde noch einige Vortragsstücke für Fagott und Klavier, Werke für drei und vier Fagotte und mehrere Konzertstücke für Fagott und Orchester.